Apotheke am Neumarkt

Köln, 1998 und 2013
Apotheker Dr. Axel Vogelreuter

Keine Apotheke von der Stange

Kassubek wünschte sich eine „unverwüstliche Apotheke“, er wollte sich mit der „Apotheke am Neumarkt“ eindeutig im
Qualitätssegment positionieren, erklärt sein Nachfolger Dr. Axel Vogelreuter. „Rainer Kassubek wollte pharmazeutische Qualität liefern und dies auch deutlich nach außen zeigen“.

Die „Unverwüstbarkeit der Apotheke“ scheint ihm geglückt zu sein. Gegründet 1998, sieht die „Apotheke am Neumarkt“ nach nun mehr fast 20 Jahren regen Apothekenbetriebs immer noch aus wie aus dem Ei gepellt. Die vielen Millionen Patienten, die über die Jahre mit dem Wunsch nach pharmazeutischer Beratung oder benötigten Arzneimitteln die Apotheke frequentiert haben, sieht man der Offizin tatsächlich nicht an.

Aus: Deutsche Apotheker Zeitung, August 2017
 
 
 

Eckdaten

Apotheke am Neumarkt, Neumarkt 2, 50667 Köln

Design Klaus Bürger

Neubau 1998

Erweiterung 2013

Gesamtfläche 215m²

1998 wurde die Apotheke am Neumarkt in Köln neu gebaut. Das Erdgeschoss hat eine Gesamtfläche von 89m² und besteht fast vollständig aus der 79m² großen Offizin. Mit 5,77m Breite und 16m Länge und jeweils einem Eingang in den Schmalseiten, ist dieser Raum schwierig handzuhaben, da die Kunden von zwei Seiten kommen. Der damalige Besitzer, Rainer Kassubek, wollte eine unverwüstliche Apotheke. So wurden für den Verkaufsraum langlebige und robuste Materialen gewählt um ein Design zu schaffen, das den geradlinigen und glasklaren Manager widerspiegeln soll. Der 8m lange HV-Tisch und die Schubkästen für die Schnelldreher in der Sichtwahl sind aus schwarzem Corian fugenlos verarbeitet. Jeden Kassenplatz markiert eine aufgesetzte Arbeitsplatte aus 5cm massivem Ahornholz. 2009 wurde auf neue Kassen von ADG umgerüstet. Hierzu wurden die kleinen 8 Zoll Kundendisplays mit neuen Aufsätzen, ebenfalls aus schwarzem Corian, in das Gesamtbild des Handverkaufstisches integriert. Die 7.80m lange Sichtwahl besteht im oberen Teil aus einem Raster aus 5x5cm Ahornleisten mit Fachböden aus schwarz gepulvertem 2mm Stahlblech, die an den Seiten hochgekantet wurden. Auswechselbare Magnetschilder markieren die Themenbereiche. Die 14m lange Wand der Freiwahl wird auf ca. 2/3 der Länge von einer Stütze mit 1,30m Durchmesser unterbrochen. Hier wurde ein Mosaik des Künstlers Lino Linossi als Rückwand für den halbkreisförmigen Brunnen auf die Säule gebracht. Die Wände zur Linken und zur Rechten wurden mit Naturstein raumhoch verkleidet. Je eine Nische bildet mit Glasböden Platz für die Freiwahl. Hinter der Sichtwahl führt eine Treppe in das 126m² Obergeschoss. Hier wurde ein Lagerautomat von Rowa eingebaut, der über eine Spindelrutsche an den Fußpunkt der Treppe im Erdgeschoss ausgibt. Dies ist die einzige Ausgabe für die Offizin und die mittlerweile 7 Kassenplätze. Neben 4 Arbeitsplätzen, Labor mit Rezeptur, Lagerregalen und einem Duschbad, finden sich in der ersten Etage noch eine Personalküche und das Chefbüro mit Blick auf die Fußgängerzone der Zeppelinstraße.

2013 erfolgte die Umgestaltung der Neumarktgalerie. Durch den Wegfall einer Rolltreppe und die Begradigung der Fassade im Inneren, kamen 25m² Ladenfläche hinzu. Der schwarze Granitfußboden wurde farblich passend angefügt und ein Beratungsraum hinzugefügt. In die neu gewonnenen Schaufenster zur Passage der PAN-Klinik kamen transparente Freiwahlregale aus Glas mit einem beleuchtetem Logo der Apotheke sowie einem gotischen "A", das zusätzlich auf die Apotheke aufmerksam macht. Der HV-Tisch wurde an den Kopfenden mit LED-hinterleuchteten Glaskuben um je einen Kassenplatz auf insgesamt 7 Kassen erweitert. Auch hier wurde das Thema der aufgesetzten Arbeitsplatte aus Ahorn aufgegriffen und als Aluminiumblock umgesetzt. Das alte Licht der Firma Ansorg wurde gegen moderne und energieeffiziente LED Strahler, ebenfalls von Ansorg, ausgetauscht. Der Rest der alten Einrichtung wurde nach mittlerweile 15 Jahren lediglich etwas aufpoliert.

Seit Anfang 2016 ist Dr. Axel Vogelreuter der Nachfolger. Eine Auflage des Amtsapothekers war, dass mit dem Besitzerwechsel die Diskretion der Beratung am Handverkaufstisch gewährleistet werden muss. Hierzu wurden Abtrennungen aus mattiertem Glas konzipiert und berechnet, die die einzelnen Kassenplätze voneinander trennen.